In dieser Rubrik finden Sie weitere Möglichkeiten der Kapitalanlage. Beachten Sie, dass diese Investments gängigerweise risikoreicher sind. Zwar können Sie in kurzer Zeit viel Geld verdienen, ebenso aber auch verlieren. Bei manchen Anlagen besteht sogar das Risiko einer Nachzahlung über den eingesetzten Betrag hinaus (Nachschusspflicht).
Achtung!
Nutzen Sie nur Kapital, dessen Verlust Sie auch verkraften können, um Ihren grundlegenden Zahlungsverpflichtungen weiterhin nachkommen zu können.
Der Traum vieler Menschen ist der Besitz einer Immobilie. Dabei haben Sie zwei Optionen.
Erstens: Sie nutzen die Immobilie als Eigenheim. Nach vollständiger Zahlung aller Kosten (Kredit, Notar, Steuern usw.) sparen Sie sich Mietkosten und reduzieren somit Ihre Fixkosten pro Monat.
Zweitens: Sie können Ihre erworbene Immobilie an andere Personen vermieten. Sobald alle Verbindlichkeiten beglichen worden sind, erhöhen Sie durch die regelmäßigen Mieten Ihre Einnahmen. Unter Umständen übertreffen schon die laufenden Mieteinnahmen Ihre monatlichen Kosten zur Verwaltung der Immobilie und Tilgung des Kredits.
Ob ein Erwerb finanziell darstellbar bzw. sinnvoll ist, sollte in einem Gespräch ausführlich geklärt werden. Unabhängig davon stellen gewisse Absicherungen (z.B. Berufsunfähigkeitsversicherung, Risiko-Lebensversicherung, Wohngebäudeversicherung) den Grundpfeiler bei einem Immobilienerwerb dar.
Mit dieser Anlage partizipieren Sie an der Entwicklung eines bestimmten Wertes. Welcher Wert genommen wird, ist Ihnen überlassen. Sie können zwischen nahezu sämtlichen Anlageklassen wählen. Sie entscheiden dann, welcher Kursverlauf für Sie am wahrscheinlichsten erscheint.
Call: Der Optionsschein profitiert von steigenden Preisen des Basiswertes
Put: Der Optionsschein profitiert von sinkenden Preisen des Basiswertes
Beispiel
Sie kaufen einen Optionsschein auf die Aktie von Adidas
Sie gehen von einem Kursanstieg in den nächsten drei Monaten aus (Call)
Aktueller Kurs: 307 €
Sie sichern sich das Recht, in drei Monaten Aktien zum Preis von 307 € zu kaufen
Für dieses Recht zahlen Sie eine Gebühr
Liegt der Kurs dann höher, können Sie die Aktie günstiger kaufen und die Differenz zum tatsächlichen Kurs entspricht Ihrem Gewinn
Liegt der Kurs gleich oder niedriger, sind die Optionsscheine wertlos (Verlust durch die Gebühren)
Je weiter weg Ihre Annahme von der aktuellen Situation ist, desto geringer fällt die Gebühr für die Optionsscheine aus. Das heißt, dass Ihre Gewinnspanne größer wird, je spekulativer Sie vorgehen.
Da niemand Börsenkurse vorhersagen kann, ist diese Anlage eindeutig spekulativ. Sinnvoll kann sie allerdings als Absicherung dienen. Sollten bestimmte Werte Ihres Portfolios fallen, könnten Sie diese Verluste über Put-Optionsscheine abfedern.
Zertifikate funktionieren ähnlich wie Optionsscheine.
Die Kursentwicklung leitet sich aus der Wertentwicklung eines Basiswertes ab (z.B. einem Rohstoff). Durch die Zusammensetzung verschiedener Produkte entsteht eine neue Struktur (z.B. hinsichtlich der Auszahlungsmodalitäten).
Beispiel
Ein Index (z.B. der Deutsche Aktien Index) wird über das Zertifikat abgebildet
Steigt der Index, steigt auch der Kurs des Zertifikats
Bezugsverhältnis 100:1
Aktueller Indexstand bei 15.000 Punkten
Ein Zertifikat kostet dementsprechend 150 €
Steigt der Index auf 16.000 Punkte, dann hat das Zertifikat einen Wert von 160€
Es gibt hier viele Möglichkeiten die Struktur des Zertifikats zu variieren. Beispielsweise könnten Sie auch bei einem leichten Kursrückgang profitieren. Im Gegenzug würden aber Ihre Gewinne gedeckelt werden (Discount-Zertifikate).
Bei Zertifikaten, die klassische Anlagen 1:1 abbilden, bewegen Sie sich im klassischen Kapitalanlagebereich. Durch die Variationen können Sie sogar von kleineren Kursschwankungen profitieren.
Sobald Sie sich jedoch von diesen 1:1 Abbildungen entfernen, wird Ihre Anlage spekulativer.
Seit einigen Jahren sorgen sogenannte Kryptowährungen für viel Aufsehen. Die grundlegende Idee hinter diesen Währungen ist die Unabhängigkeit von Währungen der nationalen bzw. internationalen Zentralbanken. Über die neue Währung soll eine Möglichkeit zum Werterhalt geschaffenen werden (siehe Thema Inflation).
Hinter diesen Währungen steckt eine technische Infrastruktur, welche klare Regelungen in Bezug auf z.B. die Menge der Währung oder den Ablauf von Transaktionen regelt. Die wohl bekannteste Kryptowährung, der Bitcoin, ist auf ca. 21 Millionen Einheiten begrenzt.
Der Erfolg oder Misserfolg solcher Währungen basiert unter anderem auf der Möglichkeit, damit sinnvoll handeln zu können. Derzeit gibt es für Verbraucher noch sehr wenige Möglichkeiten, ihre digitale Währung gegen reale Güter einzutauschen. Unsicherheiten gibt es auch durch den Umgang der Politik mit diesem relativ neuen Feld der Bezahlmöglichkeiten. Das Land El Salvador hat den Bitcoin sogar für einige Jahre als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert. In der EU dagegen wird seit einiger Zeit an einem elektronischen Euro gearbeitet.
Der Trend in den letzten Jahren richtet sich immer mehr in Richtung digitaler Transaktionen. Unter diesem Gesichtspunkt werden Kryptowährungen wahrscheinlich in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen.
Aufgrund der genannten Faktoren ist dieser Bereich derzeit noch als sehr spekulativ anzusehen.
Mit nahezu allen Gegenständen kann heutzutage lukrativer Handel betrieben werden. Meist handelt es sich dabei um einen Nischenmarkt, in dem bestimmte Personengruppen bereit sind, eine beträchtliche Summe für ausgewählte Sammlerstücke auszugeben.
Alle Märkte eint, dass es sich in der Regel um Produkte handelt, die nur in einer limitierten Auflage vorhanden sind und meist schon gar nicht mehr produziert werden. Denken Sie dabei z.B. an folgende Wertgegenstände:
Oldtimer
Armbanduhren
Kunstgemälde
Sammelkarten
Schmuck
Antiquitäten
Briefmarken
Grundlage für erfolgreiche Kapitalanlagen in diesen Bereichen ist eine fundierte Kenntnis über den jeweiligen Markt. Da der Handel hier nicht über eine Plattform wie die Börse reguliert ist, gibt es keine festgelegten Abläufe, auf die Sie sich verlassen können. Der Wert Ihres Gegenstandes kann extrem hoch sein. Sollte dafür aber kein Abnehmer gefunden werden, dann bleiben Sie (vorerst) ohne Einkommen.
Des Weiteren hängen die geschätzten Werte oftmals an nostalgischen Erinnerungen. Sobald beispielsweise eine Generation verstirbt, in der bestimmte Sammelkarten sehr begehrt waren, sinkt automatisch auch die Nachfrage nach solchen Gütern.