Investment

Noch immer verbinden viele Menschen den Kapitalmarkt mit wilden Spekulationen und großen Kursverlusten in Krisenzeiten. Die Vergangenheit zeigt jedoch, dass Anleger über einen längeren Zeitraum regelmäßig solide bis hohe Renditen erwirtschaften konnten.

Der klassische Sparer (z.B. über ein Sparbuch) erhält durch fortlaufend neue Regularien und Interventionen der führenden Zentralbanken immer weniger Rendite aus den ehemals sicheren Kapitalanlagen der Vergangenheit. Aktuell liegt Deutschland im internationalen Vergleich in Bezug auf die Investitionsquote weit zurück. Der Trend zeigt allerdings nach oben und immer mehr Menschen investieren mittlerweile regelmäßig in eine Wertanlage.

Egal ob Aktien, ETFs oder Fonds: Schon mit kleinen Beiträgen (meist ab 25 € pro Monat) können Sie sich langfristig eine beträchtliche Menge an Kapital aufbauen.

Beachten Sie dazu meinen regelmäßig angebotenen Vortrag „Investment für Einsteiger“ und starten auch Sie mit Ihren ersten Investments (Termine hier).

Gute Gründe für ein Investment finden Sie in den folgenden Informationstexten. Für genauere Erläuterungen zu einzelnen Kapitalanlagen klicken Sie hier. Bei Interesse an alternativen Kapitalanlagen klicken Sie hier.

Inflationsrate in Deutschland seit 2008

Inflation

Die Berechnung der Inflation wird in Deutschland vom Statistischen Bundesamt übernommen. Dabei wird ein repräsentativer Warenkorb gebildet. Dieser soll die typischen Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes in Deutschland abbilden.

Beispielsweise enthält dieser Warenkorb das Preisniveau für Strom, Lebensmittel, Mobilität oder Kleidung. Über die regelmäßige Erhebung der Preise bildet sich über die Zeit ein gutes Bild darüber, inwiefern die Lebenshaltungskosten innerhalb der letzten Jahre gestiegen oder gefallen sind.

In der Grafik sehen Sie den Verlauf der Inflation in Deutschland der letzten Jahre. Aus dieser wird ersichtlich, dass in jedem Jahr eine (moderate) Erhöhung des Preisniveaus stattgefunden hat.

Die sogenannte "Kaufkraft" nimmt somit über die Jahre stetig ab. Personen, die Ihr Kapital lediglich auf dem Girokonto liegen lassen, erleben somit nach und nach Verluste, obwohl die angezeigte Summe auf dem Kontostand gleichgeblieben ist!

Beispiel

Bei einer angenommenen Inflationsrate von durchschnittlich 1,5 % pro Jahr werden nach 10 Jahren aus einem anfänglichen Wert von 100 € nur noch ca. 86 €, die Ihnen zur Verfügung stehen.

Geldpolitik

Für die Geldpolitik in Deutschland ist in erster Linie die Europäische Zentralbank (EZB) zuständig. Sie bestimmt die Richtlinien und Gesetze im Zusammenhang mit nationalen Zentralbanken, Kreditinstituten und Hausbanken.

Die EZB soll für eine stabile Währung, in diesem Falle den Euro, sorgen und kann, wenn nötig, in den Markt eingreifen. Eines dieser Mittel ist der Leitzins. Zu diesem Zinssatz können Banken in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Kredite aufnehmen und diese an Ihre Kunden weiterleiten.

Seit 2016 liegt dieser Zinssatz bei 0,0 %, das heißt, die Banken können sich ohne weitere Kosten liquide Mittel beschaffen. Ziel dieser Maßnahme ist die Förderung von Konsum und Investitionen aufgrund der geringen Finanzierungskosten. Die Banken sind daher meist nicht mehr darauf angewiesen, Kundengelder zu verwalten und bieten somit auch deutlich geringere Zinsen auf Sparguthaben an. Diese Zinsen liegen aktuell in den allermeisten Fällen unter der Inflationsrate. Somit erleiden "Sparer" nach und nach reale Verluste!

Zusätzlich zahlen Banken für überschüssige Einlagen einen Strafzins bei der EZB (Stand 07/2021: -0,5 %). Diese zusätzlichen Gebühren werden von immer mehr Instituten an ihre Kunden weitergereicht.

Die Kombination aus diesen beiden Regelungen sind ein Argument für eine Geldanlage am Kapitalmarkt, um sich vor dem Wertverlust seines Vermögens zu schützen.

Zinseszinseffekt

Dieser Effekt beschreibt den zusätzlichen Wertzuwachs einer Anlage durch die Verzinsung der schon erwirtschafteten Zinsen.

Beispiel

Eine Anleihe wird mit 4 % verzinst und Sie investieren 10.000 Euro. Bei einer 10-jährigen Laufzeit erhalten Sie 400 Euro pro Jahr. Dementsprechend erhalten Sie 4.000 Euro plus die initiale Zahlung von 10.000 Euro und somit 14.000 Euro auf die gesamte Laufzeit.

Bei einer Anlage in z.B. Aktien werden die 400 Euro Zinsen aus dem ersten Jahr im kommenden Jahr ebenfalls verzinst. Diese Zinsen werden im dritten Jahr erneut verzinst usw.

Am Ende ergeben sich daraus dann 14.802,44 Euro, also ein zusätzlicher Gewinn von über 800 Euro. Je länger Sie das ganze fortführen, desto größer kommt dieser Effekt zum Tragen.

20 Jahre Laufzeit: 18.000 € vs. 21.911,23 €

25 Jahre Laufzeit: 20.000 € vs. 26.658,36

30 Jahre Laufzeit: 22.000 € vs. 32.433,98 €

Geduld und Durchhaltevermögen werden damit über die Zeit immer stärker belohnt. Deshalb ist es enorm wichtig, neben der Kapitalanlage genügend Reserven und Absicherungen zu besitzen, um unvorhergesehene Kosten und Ausgaben kompensieren zu können.

Somit verhindern Sie eine vorzeitige (ungeplante) Entnahme aus Ihrem Vermögen und eine Unterbrechung der Dynamik des Zinseszinseffektes.